Parkstein. Der Begriff „erleichtertes Aufatmen“ wäre vermutlich die Untertreibung des Jahres. Mit stehenden Ovationen und frenetischem Beifall bedachten mehr als 110 Gäste Walter Winkler einen Tag nach seinem 86. Geburtstag am 1. Dezember. Bei der Azubi-Freisprechung und Ehrung der Jubilare feierten die Parksteiner den Witron-Gründer, der vital – wie eh und je – auf der Bühne des Lebens steht. Ein Unfall mit dem Mountainbike hatte einen doppelten Oberschenkel-Halsbruch mit OP, mehreren Komas und Lungenentzündung zur Folge.
„Ohne meinen früheren Sport hätte mein Körper das nicht überstanden“, sagt der Firmen-Patriarch dem OberpfalzEcho. Geradezu unverwüstlich, mit extremer Willenskraft und Leidenschaft, pflegte der 86-Jährige in den vergangenen Jahrzehnten das Bergsteigen, Skifahren, Radeln, als Mittelstürmer beim Fußball und Wandern. Legendär sind seine Erlebnis-intensiven Touren. „Dieser extreme Wille zieht sich durch das ganze Leben von Walter Winkler und hat unsere Firma tief geprägt“, unterstreicht Geschäftsführer Helmut Prieschenk. „Walter Winkler wird Witron immer verbunden bleiben, ob operativ oder strategisch.“
Bezeichnend für die Lebensenergie von Walter Winkler ist, dass er nach fünfwöchigem Aufenthalt im Klinikum Weiden zuerst seine Firma Witron aufsuchte, nicht sein Privathaus, wohin ihn der Taxifahrer eigentlich bringen wollte. „Ich bin in Ordnung. Sowohl im Kopf, als auch körperlich“, sagt Walter Winkler schmunzelnd. Er dankt besonders seinem Chirurgen, Chefarzt Prof. Dr. Karl-Heinz Dietl, für die engagierte und professionelle Behandlung. Winkler trainiert unter fachlicher Betreuung täglich, um seine Fitness zu bewahren.
Der Unternehmer meisterte einen doppelten Schicksalsschlag, denn erst Anfang September war seine Frau Hildegard verstorben. „Ohne Hildegard hätte ich mein Lebenswerk Witron niemals geschafft“, betont er immer wieder. Walter Winkler kann auf gute Gene bauen: Seine Mutter Maria („Winkler Marie“) wurde 102 Jahre alt..